Tagomago (AT) Das Vermächtnis des Sarazenen

Das Vermächtnis des Sarazenen

( in Arbeit )


Inhalt

   Tagomago, 1534: Juana, die aus der Gefangenschaft der Inquisition befreite Zigeunerhebamme, flieht aus Granada und wird auf die Burg des maurischen Piratenkapitäns Nicolas de Monterrey gebracht. Im Gegenzug für ihre Befreiung soll sie der Frau seines irischen Freundes Erik bei der Geburt beistehen. Danach will sie zu ihrer unterdessen in die Provence gezogenen Familie zurückkehren.
    Die in diesen Wochen vor allem von Nicolas' Seite geknüpften zarten Bande reichen nicht aus, Juanas Wunsch vergessen zu machen. Zu tief war sie in den Wochen der Gefangenschaft verletzt, zu sehr von den Männern der Kirche missbraucht worden. In dem reichen Piratenkapitän sieht die von der Inquisition Gesuchte vor allem die Möglichkeit, schnell, einfach und sicher zu ihrer Familie zu gelangen. Raffiniert und berechnend verfolgt sie ihr Ziel. Nicolas sieht die einzige Chance, sie doch noch umzustimmen, im Hinauszögern der Reise. Nach einem Streit versucht sie heimlich die kleine Baleareninsel zu verlassen, wird aber vom Piratenkapitän aufgehalten.
  Zu dieser Zeit erfährt Nicolas, dass er der leibliche Vater des einzigen Sohnes seines verhassten Halbbruders ist. Der knapp fünfzehnjährige Jaime lebt seit ein paar Jahren bei seinem Großvater, dem alten Marqués de Monterrey. Nicolas ist wütend und verletzt. Unverzüglich segelt er mit seinem irischen Freund nach Alicante an den Hof seines Vaters. Doch auf der Überfahrt begegnen sie einem Geisterschiff. Aus den letzten Worten des sterbenden Kapitäns erfährt er, dass das Handelsschiff aus Alicante vom berüchtigten türkischen Piraten Barbarossa, Nicolas' Erzfeind, gekapert worden ist. Alles deutet darauf hin, dass sich sein Sohn auf dem Schiff befunden hat und von Barbarossa entführt worden ist.
    In Windeseile rüstet Nicolas sein Schiff, die „Agab“, und segelt gen Osten. Juana sollte während dieser gefährlichen Mission bei Eriks Frau auf Tagomago bleiben. Als am Tag nach seinem Aufbruch die an Bord geschlichene Zigeunerin in seiner Kajüte erscheint, ist er fuchsteufelswild. Doch für eine Umkehr ist es zu spät.
   Sie landen auf der berüchtigten Sklaveninsel Djerba, auf der Barbarossa tausende, vor allem christliche Sklaven hält, und dringen in einer tollkühnen nächtlichen Aktion in die Festung ein. Dort finden sie zwar keine Spur von Jaime, befreien aber Fra Maximilian, einen einflussreichen Malteser, aus den Fängen türkischer Folterknechte. Mit ihm fliehen sie nach Malta. Während der Großkreuzritter und Festungsbauer des Ordens seine Hilfe anbietet und seine Beziehungen zum Großmeister spielen lässt, bricht Nicolas auf der Suche nach seinem Sohn nach Konstantinopel auf. In der Hochburg des mittlerweile zum Admiral der türkischen Flotte aufgestiegenen Barbarossas erfährt er, dass dieser Pirat wieder in See gestochen ist und schon nach den Eindringlingen in seiner Festung sucht. Nicolas kommt zu dem Schluss, dass niemand außer Rotbart selbst weiß, wo Jaime sich befindet. So macht er sich seinerseits auf die Suche nach dem Piraten.
   Wieder in Malta, bringt er Juana und die Agab im geschützten Hafen des Malteser-Ordens in Sicherheit und chartert als Kaperkapitän zwei Ordensgaleeren. Gemeinsam mit weiteren vom Großmeister und dem Großkreuzritter finanzierten und bereitgestellten Galeeren begeben sie sich auf die Suche nach Barbarossa. Auf See kommt es zu einem blutigen Gefecht. Von Rauchschwaden umhüllt, steht Nicolas schließlich seinem Todfeind gegenüber. Barbarossa, sich seines Sieges sicher, verrät Nicolas höhnend, dass er Jaime an einen arabischen Wüstenscheich verkauft hat. Der Kampf auf dem schnell sinkenden Schiff endet unentschieden und beide stürzen in die Fluten.
    Während Erik mit dem Auftrag, sich um Juana zu kümmern, mit dem kläglichen Rest der Flotte nach Malta zurückkehrt, kann sich Nicolas mit einem kleinen Boot nahe Tripolis ans nordafrikanische Ufer retten. Mit einer Karawane reist er ins Landesinnere. Als man den mysteriösen Fremden am nächtlichen Lager überfällt, kommt ihm ein Tuareg zu Hilfe. Der bei ihrer Flucht verletzte Mann entpuppt sich als Simrit, die Schwester eines jungen Targi, der ebenfalls verschleppt worden ist. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach den beiden Jungen.
    In Ghadames spielt die als junger Tuareg verkleidete Frau den Lockvogel und sie erfahren auf diese Weise, dass der Herr der Oase mit einem mächtigen Wüstenscheich an einem nahe gelegenen See Wettkämpfe veranstaltet. Für ganz besondere Spiele werden immer wieder junge Burschen gesucht. Während eines solchen Spiels, bei dem sich die beiden Jungen als Gegner gegenüberstehen, gelingt Nicolas und der Schwester die Befreiung der beiden und sie fliehen gen Norden. Er begleitet die tapfere junge Targia und deren Bruder zu ihrer Familie und fährt mit Jaime nach Malta.

Im Zuge mehrerer Geburten begegnet Juana unterdessen einem Mönch, dessen fremdländisches Aussehen ihre Neugier weckt. Trotz ihres Hasses auf die Kirche zieht er sie immer stärker in seinen Bann. Sein Ruf als Heilkundiger des Ordens und sein Angebot, sie von den Traumata ihrer Verletzungen in den Kerkern der Inquisition zu heilen, besiegen schließlich ihre Angst und Abscheu. Bei ihren nächtlichen Treffen in seiner Eremitage kommt auch sie hinter das gut gehütete Geheimnis des weitgereisten Mönchs.
Eine Geburt im Hause einer christlichen Patrizierfamilie bringt sie eines Tages in ernsthafte Gefahr. Der soeben mit der Flotte zurückgekehrte Erik rettet sie in letzter Sekunde. Daraufhin begleitet der Freund sie auf Schritt und Tritt. Nachdem er sie eines Tages in die Einsiedelei des schamanistischen Mönchs gebracht hat, reitet Erik alleine in die Stadt zurück.

An diesem Abend kehrt Nicolas nach Malta zurück. Der in einer Spelunke aufgespürte Freund führt ihn nolens volens zu der Klause. Als sie diese offensichtlich überfallen und leer vorfinden, machen sie sich getrennt auf die Suche nach Juana. Beide denken an eine türkische Invasion, angezettelt und eingefädelt von maltesischen Renegaten, von denen schon mehrere in Erwartung hoher politischer Posten zu den Türken übergewechselt sind. Die Frau eines reichen Kaperkapitäns wäre für einen solchen Verräter ein zusätzlicher Beweis seiner Glaubwürdigkeit.
Nicolas stiehlt sich in die strategisch wichtige Seefestung im Norden. Während des Anlandens türkischer Schiffe gelingt es ihm, mit Juana aus der Festung zu fliehen. In der Zwischenzeit konnte Erik die maltesischen Landtruppen mobilisieren und nach Norden schicken. Gemeinsam mit den auf See kreuzenden Patrouillengaleeren gelingt es den Maltesern noch einmal, die Türken abzuwehren.
Die Agab jedoch segelt gen Westen. Mit an Bord sind Nicolas' Sohn und die Frau, die er liebt und die er zu ihrem Clan zurückbringen soll. Ihr Ziel ist die Provence, wo ihre Familie auf sie wartet. Ein letztes Mal versucht Nicolas Zeit zu gewinnen, doch er wird überrascht ...